Das Wertpapier-Porträt: Nokia
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Der finnische Hersteller von Telekommunikationssystemen für private und öffentliche Netze hat sich in den letzten Jahren weltweit zur Nummer 1 entwickelt. Den schwedischen Konkurrenten Ericsson, als bislang weltweit größten Handyproduzenten, konnte Nokia von Platz eins verdrängen.

Nokia Handy 8210Im ersten Quartal 2000 hat Nokia gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum aufgrund einer weiterhin starken Nachfrage nach Mobilfunkprodukten den Umsatz um 69 % auf 6,5 Mrd. Euro gesteigert. 53 Prozent des Umsatzes wurden in Europa, 23 Prozent in Asien sowie 24 Prozent in Amerika realisiert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 76 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Damit übertraf Nokia mit seinen Umsatz- und Ertragszahlen abermals die Markterwartungen.

Die hervorragende Positionierung in den Kernmärkten Mobiltelefone und Mobilfunksysteme sollte Nokia auch im laufenden Jahr zu weiteren Ertragssprüngen verhelfen. Insbesondere im dominierenden Handybereich sorgen weiter steigende Marktdurchdringung und zunehmend auch das Ersatzgeschäft für dynamisch zunehmende Absatzzahlen. Im Mobilfunkbereich dürfte Nokia durch die in den kommenden Quartalen anstehende Einführung neuer Handy-Modelle den mittlerweile erreichten Wettbewerbsvorsprung gegenüber den nächsten Konkurrenten Motorola und Ericsson weiter ausbauen. Hinzu kommt der zu erwartende Impuls im Ausrüstungsbereich durch den anstehenden Umstieg von der 2. zur 3. Mobilfunkgeneration, die erhebliche Investitionen seitens der Netzbetreiber in die Aufrüstung ihrer Mobilfunknetze erfordern. Die mittelfristigen Rahmenbedingungen für Nokia sind somit weiterhin als ausgezeichnet zu bezeichnen.

Für das Gesamtjahr 2000 erwartet der finnische Mobilfunkausrüster einen Umsatzzuwachs von 30 bis 40 Prozent. Diese Wachstumsrate übersteigt das bisherige langfristige Ziel von 25 bis 30 Prozent deutlich. Die Hauptumsatzzuwäche möchte das Unternehmen in den USA, China, UK, Deutschland und Italien erreichen. Nokia setzt dabei auf ein starkes Ansteigen der Mobilfunknutzer. Bis Ende 2002 soll es bereits 1 Milliarde Mobilfunknutzer geben, derzeit sind es etwa 450 Millionen Menschen.

Fazit: Ein unverändert hohes Marktwachstum sowie eine wettbewerbsstarke und innovative Produktpalette von Nokia dürften künftig weiterhin für deutliche Umsatz- und Ertragszuwächse sorgen. Nokia wird dabei durch die Marktführerschaft bei Terminals im Bereich mobile Internet-Dienste (WAP-Dienste) profitieren. Risikobewussten Anlegern, die in die Telekommunikationsbranche investieren möchten, empfehlen wir Nokia als Basisinvestment.
 
 

Frankenpost
veröffentlicht am 17.06.2000
Vogtland-Anzeiger
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